22. November 2024

Der Krieg und die Luftangriffe

Anlagen Pusack

Es ist das Jahr 1944 und der Krieg macht sich jetzt auch bei uns in der Lausitz bemerkbar. Oft heulen die Sirenen, es gibt Luftalarm und am Himmel ziehen großen Geschwader von anglo-amerikanischen Bombern ihre Bahnen. Am 11.4.1944, einen Tag nach Ostermontag war unsere Kreisstadt Sorau ihr Ziel. Es griffen 108 Bomber’’vom Typ Boeing B17 auch „Fliegende Festung“ genannt aus drei verschiedenen Richtungen Sorau an. Nach Angaben gingen ab 12.10 Uhr 1590 Sprengbomber, 71676 Stab- und 480 je ein Zentnerschwere Flüssigkeitsbrandbomben (vor alle Phosphorbomben) auf die Stadt nieder.Hauptziel des Angriffes war die Zerstörung der Fabrikanlagen der Focke-Wulf. Das Flugzeugwerk war wegen Bombardierung von Bremen nach Sorau verlegt worden und hatte 1943 in Sorau mit der Produktion des Jagdflugzeuges „FW 190“ begonnen.Ein Bomber wurde durch Luftabwehr aus einen Pulk herausgedrängt und hat sich seiner Fracht über Helmsdorf hinter Triebel in Notabwurf entledigt. Es wurde die Ziegelei und das Gut getroffen. Ich fuhr mit einigen Jungs noch am selben Tag mit dem Fahrrad nach Helmsdorf. Es brannte noch und überall lagen zerstreut die abgebrannten Stabbrandbomben herum. Am Pfingsmontag erfolgte dann noch ein zweiter Angriff auf Sorau, wo dann der Flugplatz mit Hallen und Startbahn zerstört wurde.

Walter Schlammer Pusack

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