Mitte der 1960 Jahre begannen um Jerischke in den Wäldern an unterschiedlichen Standorten in Folge Holzfäller Arbeiten, mit anschließender Errichtung einer Baustelle, Werkstatt, Materiallager und Aufenthaltsräumen.
Diese Tätigkeiten erfolgten an 3 verschiedenen Standorten.
Es wurden Bohrtürme aufgestellt und es erfolgten Bohrtätigkeiten.
Begonnen wurde an der Straße nach Eichwege, etwa 1,5 km von Jerischke rechts der Straße.
Nach Fertigstellung und Aufgabe der Bohrtätigkeit, sowie Rückbau der Einrichtungen, erfolgte die nächste Errichtung eines Bohrplatzes Richtung Pusack, ca. 500 vor dem Ortseingang.
Nach Fertigstellung dieser Bohrstelle, erfolgte die nächste Einrichtung zwischen Zelz und Bahren, kurz vor Bahren östlich der heutigen Kreisstraße.
Heute sind diese Aktivitäten kaum noch bekannt.
Zu damaliger Zeit gab es im Ort etliche Gerüchte und damit verbunden Unsicherheiten über die Zukunft.
Fragen über eine lohnende Renovierung, Neubau oder Modernisierung von Haus und Nebengebäuden blieben längere Zeit unbeantwortet. Negative Erfahrungen aus anderen Ortschaften gab es bereits reichlich.
Für viele Einwohner wurden die Informationen positiv aufgenommen, als es hieß, Bodenschätze gibt es, aber aufgrund des zu hohen Abraums, ist eine Förderung insbesondere der Braunkohle nicht wirtschaftlich.
Die Arbeiten wurden durch den VEB Erdgas-Erdöl Mittenwalde ausgeführt. An den Bohreinrichtungen war eine Mannschaft von ca. 20 Arbeitern beschäftigt. Sie erhielten an der Bohreinrichtung ihre Verpflegung. Zuständig und verantwortlich hierbei war Adelheid Bartusch -Strieg als Köchin, die auch beim VEB Erdgas-Erdöl Mittenwalde angestellt war.
Beschäftigte der Firma fanden auch in Jerischke Unterkunft.
2 Mitarbeiter wohnten bei Alma Ambrosius in Jerischke Nr. 26.
Einer davon, Manfred Seibt blieb auch nach Fertigstellung und Aufgabe der Bohrtätigkeiten im Ort.
Ab 1984 bis 1990 übernahm er die Aufgabe des Bürgermeisters, nachdem er in Schleife ein zweijähriges Fachschulstudium absolviert hatte.