Akkordeongruppe Jerischke
Seit Anfang der 1960er Jahre gab es in Jerischke eine Akkordeongruppe. Geleitet wurde sie vom Forstwirtschaftsbrigadier Günter Drogoin, der schon immer eine Leidenschaft für Musik hatte. Seine Familienmusik wurde hier weithin bekannt.
Der Lehrer Arthur Göhler nutzte diese Gelegenheit und sprach Schüler an, ob sie nicht Lust hätten, bei Herrn Drogoin das Akkordeon spielen zu erlernen. Schon bald meldeten sich die ersten Kinder bei ihm, waren einige noch unschlüssig, prüfte Günter Drogoin ihre Stimmen und die musikalische Begabung. Als die Schüler ihr Instrument beherrschten, wurde das Zusammenspiel geprobt und es folgten die ersten Auftritte bei Rentnerfeiern. Es fehlte jedoch ein „fester Stamm“, da einige Spielerinnen als sie Familie hatten, umzogen oder ins Berufsleben wechselten, nicht mehr die nötige Zeit fanden und aufhörten. Doch es warteten schon Nachwuchstalente auf ihren Einsatz. Mit der Zeit (ca. Anfang der 70er Jahre) bildete sich ein Ensemble aus 6 Akkordeonspielerinnen und einer Sängerin heraus, welche bei vielen Feiern im Ort auftraten und auch weit über die Dorfgrenzen bekannt wurden. Sie nahmen unter anderem auch an Leistungsvergleichen teil. Einmal wöchentlich wurde mit Herrn Drogoin geprobt. Außerdem übte jeder selbständig bei sich zu Hause.
Zu den Proben traf man sich immer abwechselnd bei jedem mal, da nicht alle Spielerinnen aus Jerischke und den umliegenden Ortsteilen, sondern auch aus anderen Dörfern kamen.
1976 erhielten sie eine einheitliche Kleidung, um bei Auftritten ein ansprechendes Aussehen zu haben.
1977 wurde die Akkordeongruppe mit den Titel „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“ ausgezeichnet.
Auf dem Foto:
Sängerin Gaby Andreas links stehend)
Akkordeonspielerinnen von links:
Regina Franke, Gudrun Schlammer, Ilona Thomas,Simone Andreas, Sabine Giesel und Andrea Wetzel.
Männer von links: Bürgermeister Paul Schmidt, Günter Drogoin Leiter der Gruppe und Lehrer Arthur Göhler.
Als Herr Drogoin verstorben war, löste sich so langsam alles auf.
Das könnte um 1985/86 gewesen sein. Es gab allerdings immer noch vereinzelt Initiativen zum gemeinsamen Spielen.
So gestalteten sie 1998 anlässlich der Rentnerweihnachtsfeier Jerischke im Schullandheim nochmals ein kulturelles Programm.
Quellen
Archiv Forst – „Lausitzer Rundschau“ vom 19.11.1980„Deutsche Bauernzeitung“ Nr.5 von 1981