1902 kaufte Rittmeister a.D Hans von Oertzen das Jerischker Gut
Rittmeister von Oertzen ließ hier Rennpferde züchten. Um 1905 wird ein Gestütsmeister Krüger erwähnt. Dieser wohnte im Verwalterhaus. Die Pferdezucht in Jerischke hatte in Deutschland einen guten Ruf, wie mehrere Quellen nachweisen [¹][²]
In dieser Quelle [¹] wird Jerischke von 60 deutschen Traberzüchtern an dritter Stelle erwähnt.
Hans von Oertzen lies eine Art Pferderennbahn vom Weinberg bis zum jetzigen Wasserwerk, links des Glinaweges anlegen. Einige erzählten jedoch, es soll eher eine große Koppel gewesen sein, wo die Pferde ausgeführt wurden bzw. an der Longe gingen. Außerdem wurde es später auch als Wildgehege bezeichnet.
Es gab auch Berichte, dass von Qertzen Pferde an Trabrennen in Hoppegarten teilnehmen ließ.
Ab 1909 übernahm Franz Fischer das Gut, ob Pferdezucht und Rennpferde noch trainiert wurden, ist nicht bekannt.
Die nach 1945 nur wenig vorhandenen Pferde wurden in das neu erbaute Mehrzweckgebäude Scheune und Stallung des Verwalterhauses untergebracht.
Die nach 1945 nur wenig vorhandenen Pferde wurden in die neu erbauten Mehrzweckgebäude Scheune und Stallungen des Verwalterhauses untergebracht.
Ein Wiederaufbau der ehemaligen abgebrannten Scheune/Stallung ist nicht erfolgt.
Nach Auflösung der LPG 1968 wurden keine Pferde mehr in Jerischke gehalten.
Mit dem Wegzug der letzten Bewohnerin des Verwaltungshaushaltes, Frau Hildegard Reuter stand danach das Gebäude leer. Ende der 1980 er Jahre wurde dieses Gebäude abgerissen
1991 interessierte sich der Kreis Forst für das Mehrzweckgebäude und erwarb das Grundstück, mit dem Ziel der Errichtung einer Stützpunktfeuerwehr, um ein schnelles Handeln vor allem bei Waldbränden zu ermöglichen.
Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Jerischke lehnten jedoch das Vorhaben aus personellen Gründen ab.
Mitte der 1990 er Jahre übereignete der Kreis Forst das Grundstück der Gemeinde Jerischke.
1998 erwarb Nico Teschner das Grundstück. Er riss das alte Mehrzweckgebäude ab und baute ein Einfamilienhaus. Gut erhaltene Ziegel und anderes Baumaterial verwendete er auf seinem Grundstück.
Quellen:
- Handbuch für Heer und Flotte – Deutsche Traberzucht S.77 Georg von Alten 1911
- Deutsches Warmblut – Zeitschrift für Gestütskunde 4. Jahrgang 1909