Auszug aus Ortschronik Zelz 1974 von Erich Schwärzel Sorauer Heimatblatt
Eine Homannsche Karte vom Jahre 1728 erwähnt die drei Brücken von Buchholz, Zelz und Groß-Särchen und bezeichnet sie als „gefährliche Passage” für das „königliche hohe Landesinteresse”, also für den sächsischen Zoll, da ja die Niederlausitz für Sachsen seit 1657 halbes Ausland war, weil es zu Sachsen-Merseburg gehörte und erst 1738 wieder an die Kurlinie fiel. Als Handelsstraßenzug ist in der Karte nur eine Straße über Zelz eingezeichnet. Sie dürfte zu dieser Zeit bevorzugt benutzt worden sein. Buchholz ist in dieser Karte nicht eingezeichnet, während über Groß-Särchen eine direkte Straße nach Sorau führte. An dieser wurde Zeisdorf als Zollhebelstelle eingerichtet. Die Schreiberischen Karten der Herrschaften des Kreises Sorau und des Priebusser Kreises zeigen nur einen Abzweig von der Niederen Landstraße zwischen Spremberg und Muskau, der südlich der Buchholzer Mühle vorbei nach Triebel führt. In dieser Karte ist recht interessant, daß bei Jerischke eine Kreuzung mit der Straße Bautzen-Forst lag. Die Straße über Dubraucke-Zelz wurde zur Zeit August des Starken als König von Polen als Poststraße von Dresden nach Warschau für Schnell-Läufer und Staffettenreiter benutzt. Auch August der Starke selbst soll sie benutzt haben.
Wenn wir uns auf STANDKE 1934 verlassen, so hat August der Starke auf seinen Reisen von Dresden nach Warschau die Straße von Spremberg über Triebe] und Sorau in den Jahren 1700, 1705, 1717, 1718, 1719, 1730 und 1732 benutzt, wobei er sogar einmal im Schlosse zu Triebel übernachtet haben soll.
So können wir annehmen, dass auch Zelz die „Reisekalvakade“ des Königs gesehen hat, da dieser Weg schon landschaftlich interessanter war als der über Buchholz, zumal an ihm zwei Rittersitze lagen, die lange Zeit in der Hand sächsischer ehemaliger Offiziere waren.