Die Volkssolidarität war eine Gemeinschaft von Frauen und Männern aller Altersgruppen. Sie war zwar vorwiegend für ältere Bürger gedacht, jedoch konnten auch etwas jüngere Leute eintreten.
Schon um 1948 soll es die Gruppe der Volkssolidarität gegeben haben. Damals gab es für diese Personengruppe Sachenzuteilung, das heißt, sie erhielten Hosenträger, Schuhe oder andere Dinge, welche dann an bedürftige Personen verteilt wurden.
Vorsitzende der Volkssolidarität war anfangs Anna Bartusch, später Monika Weisflog.
Zeitweise gab es bis zu 40 Mitglieder.
Jedes Mitglied erhielt ein Beitragsbuch, in welches die Beitragsmarken eingeklebt wurden. Dieser Mitgliedsbeitrag betrug 50 Pfennig, später 1 Mark, wobei eine freiwillige Mehrgabe immer möglich war.
Da es von den kassierten Beiträgen einen gewissen Prozentsatz als Rückvergütung in die eigene Kasse gab, war es für die eigene Finanzlage gut, wenn viele Mitglieder im Club waren.
Gemeinsam wurde auch sehr viel unternommen.
Jährlich wurden Rentnerabende und eine Weihnachtsfeier durchgeführt.
In den 1950er und 1960er Jahren wurden die Gäste und Rentner aus den Ortsteilen mit einem Bus zu den Feierlichkeiten abgeholt und auch wieder nach Hause gefahren.
Ende der 1980er Jahre wurde die Organisation “Volkssolidarität” aufgelöst.
Alle Rentner erhielten zur Weihnachtszeit als Ausgleich ein kleines Präsent, persönlich überreicht von einem Gemeindevertreter oder dem Bürgermeister. Diese Tradition wurde bis 1993 durch die Gemeinde durchgeführt. Auf Wunsch vieler Bürger wurde ab 1994 wieder eine Rentnerweihnachsfeier organisiert.