Ortsgeschichte Erwähnung Zelz
Zelz liegt ca. 4 km östlich von Jerischke entfernt und direkt an der Neiße.
Vor 1945 war Zelz ein
selbständiger Ort und lag größtenteils östlich der Neiße, auf
heutigem polnischen Gebiet.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Ort
getrennt. Der kleinere westliche Teil von Zelz verblieb auf deutscher
Seite. Der östliche Hauptteil wurde polnisch und heißt
jetzt„Siedlec“ Die dortige deutsche Bevölkerung wurde enteignet
und vertrieben
Bei der Entstehung des Ortsnamen Zelz, Selc, wird vermutet, dass er aus altsorbisch Sedl-c- zu sedlo „Siedlung“ entstanden sein könnte. Einige leiten es aber auch von Zolm oder Zelm – der Kahn oder von Zolz – die Eichel ab.
Um 1579 findet man die Schreibweise Zeltz, 10 Jahre später Zscheltz und 1843 sogar Selc.
Ursprünglich gehörte Zelz auch zu den wendisch sprachigen Gebieten. Nach und nach verlor sich jedoch der Einfluss der wendischen Sprache, denn 1850 sprachen nur noch 6 % der Einwohner wendisch und 1867 keiner mehr.
Das erste urkundliche Vorkommen des Ortes Zelz stammt aus dem Jahre 1513, damals Czelsz geschrieben. Es wurde jedoch vermutet, dass es den Ort Zelz schon länger gibt. Archäologische Grabungen und Funde sind Belege für diese Vermutung.
Von der Siedlungsform her war Zelz ein breites Gassendorf.
Um 1820 wurde das Dorf mit Gut, eine Bleiche, ein Zollhaus, eine Schäferei, eine Mühle und eine Kolonie aufgeführt. Es müssen damals Ortsteile von Zelz gewesen sein.
Das heutige Zelz ist die ehemalig genannte Kolonie von Zelz, dass nach 1945 auf deutscher Seite verblieb.
Im östlichen Teil befand sich die Schule, der Friedhof, das Gut, die Tischlerei, Lebensmittelgeschäft, Schmiede, Müttererholungsheim, die Bleiche, die Mühle, die Wollspinnerei, das Elektrizitätswerk und eine Geflügelfarm.
Im westlichen Teil das Zollhaus und die Gaststätte.
Um 1677 liest man von einem Weinberg, der ganz eingegangen und mit Holz bewachsen ist. Noch 1777 wird ein unbewohntes Weinberghäuschen erwähnt.